Daten-Detektiv mit Improvisationstalent
Im Portrait / Jannik Buhr,
Alumnus der Deutschen SchülerAkademie
„Data Literacy“, also das Sammeln, Analysieren und Interpretieren von Datensätzen, wird heutzutage immer wichtiger. Auch Biochemiker wie Jannik Buhr beschäftigen sich intensiv mit Daten. Der 24-Jährige studiert in Heidelberg und analysiert dort mithilfe von Computermodellen menschliche Zellen. Bei der Studienwahl haben ihm auch seine Erfahrungen geholfen, die er als Teilnehmer der Deutschen SchülerAkademie sammelte.
Angefangen hat alles vor über zehn Jahren mit einem Kurs bei der Deutschen JuniorAkademie (DJA) in Meisenheim. „Damals habe ich einen Genetik-Kurs gemacht, mit zwei wunderbaren Kursleitern“, erinnert sich Jannik Buhr. Für den heute 24-Jährigen die Eintrittskarte in die Welt der Naturwissenschaften. Zwar gesteht Jannik, im Allgemeinen wenig vorauszuplanen. Aber: „Ich glaube nicht, dass ich das Studium so gewählt hätte, wenn ich nicht Jahre vorher auf einer Akademie gewesen wäre.“
Nach dem Abitur zog es den gebürtigen Andernacher aber erst einmal für ein Jahr nach Neuseeland. Zu diesem Zeitpunkt hatte Jannik bereits weitere Akademie-Erfahrungen gesammelt. Denn außer in Meisenheim nahm er 2013 an der Deutschen SchülerAkademie (DSA) in Grovesmühle teil. In einem Kurs zum Thema „Kabarett“ beschäftigte er sich dort mit der Geschichte und der Funktionsweise dieser Kunstform und stellte zusammen mit anderen Jugendlichen auch ein Bühnenprogramm auf die Beine.
Der DSA ist Jannik auch nach der Schulzeit treu geblieben – als Mitglied des Clubs der Ehemaligen (CdE), dem Alumni-Verein der Deutschen SchülerAkademie. Der CdE organisiert nach dem Vorbild der Sommerakademien eigene Veranstaltungen mit einer vielfältigen Kursauswahl und einem breiten Spektrum an Freizeit- und Kulturaktivitäten. Jannik war schon mehrmals dabei, belegte Kurse zu Spieldesign, Webentwicklung und Debattentraining und bot sogar selbst einen Workshop an. Der Student ist beeindruckt von der Bandbreite des Angebots: „Ich kann jedem empfehlen, sich auch außerhalb der Naturwissenschaften zu engagieren. Viele Fähigkeiten habe ich in den Kursen gelernt, die weniger akademisch waren.“ Ganz besonders hilfreich fand der Theater-Fan den Input zu Improvisationstheater und kreativen Präsentationstechniken. Denn: „So ein bisschen schauspielern tun wir doch alle.“